Heimaterde – von St. Thomas nach Berlin

Mon, 22 Jul 2024 17:51:03 +0000 von Henrike Gattermann

Das Kunstprojekt „Der Bevölkerung“

Der Künstler Hans Haackes war 1998 vom Deutschen Bundestag eingeladen worden, ein Konzept zur künstlerischen Gestaltung des Lichthofes zu entwickeln. So wurde ein 21 m x 7 m großer Trog installiert, in dessen Mitte die Worte DER BEVÖLKERUNG strahlen, welche von allen Etagen des Reichstagsgebäudes lesbar sind.
Seit Eröffnung der Installation am 12. September 2000 sind alle Bundestagsabgeordneten eingeladen, 
Heimaterde aus ihrem Wahlkreis nach Berlin mitzubringen und dort in den Trog einzufüllen.
Die Erde soll an die Endlichkeit des Menschen und die Gleichheit aller Menschen in ihrer Endlichkeit erinnern. Sie symbolisiert die Verantwortung der Menschen gegenüber der Umwelt und die Zusammengehörigkeit aller Regionen.

Der Bundestagsabgeordnete Helge Limburg (Bündnis90/Die Grünen) war durch die Tätigkeit seines Vaters, 
Pastor Limburg i. R., lange in der St.-Thomaskirche „zu Hause“. Diese Verbundenheit zur Gemeinde und den Menschen dort hält bis heute an. So entstand sein Wunsch ganz besondere Heimaterde nach Berlin zu bringen.
Der Frage nach Erde von St. Thomas hat der Kirchenvorstand sehr gerne zugestimmt. Im Juli war es dann so weit. Mit Spaten und einem von Haack entworfenem Jutesack ausgerüstet traf Helge Limburg an der Thomaskirche ein. Die entnommene Erde hat ihre Reise nach Berlin angetreten um sich dort mit anderer Erde zu vermischen. 
Das entstehende Biotop wird gärtnerisch nicht betreut, so dass Pflanzen und Tiere sich frei entwickeln können. 
Die Entwicklung und das Wachstum können über eine Webcam „www.derbevoelkerung.de“ verfolgt werden. So steht allen Interessierten ein Fenster zum Innenhof des Reichstagsgebäudes offen.
Quelle: Annette Bühn
Das Foto zeigt Helge Limburg und Diana Schwannecke.
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