„Das wunderbarste an Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen.“ Gilbert Keith Chesterton
Erzählungen von wahr gewordenen Wundern erreichen mich besonders häufig in der Weihnachtszeit. Zum Beispiel wünschen wir Menschen uns eine „wundervolle Adventszeit“ oder begeistern uns für die 3 Zaubernüsse von Aschenbrödel. Wir lesen in den Zeitungen von Spendenaktionen für die verschiedensten gute Zwecke und packen für „Weihnachten im Schuhkarton“. Tatsächlich scheint es mir als wäre Nächstenliebe in dieser Zeit allgegenwärtig, als könnte man jeden Tag ein Wunder erleben, als wäre unsere Solidarität nie größer als in dieser zauberhaften Weihnachtszeit.
Dennoch wissen wir, dass für einige Menschen gerade die Weihnachtszeit eine sorgenvolle Zeit ist. Und die Corona-Pandemie hat die Sorgen sicher nicht weniger werden lassen.
Ganz leicht wird es dieses Jahr vermutlich nicht, wunderbare, zauberhafte Weihnachten zu erleben.
Aber mir bleibt die Hoffnung, dass es trotzdem besonders wird, weil wir Möglichkeiten haben, die uns trotz Distanz Gemeinschaft erleben lassen, weil wir geübt sind, solidarisch zu handeln, weil wir uns am einfachen erfreuen können, weil wir, so gut wir können, andere unterstützen.
Weil wir erkennen, dass auch Maria und Josef in Bethlehem mit einer Ausnahmesituation konfrontiert waren und sich mit einem Kompromiss zufriedengeben mussten. Und wir wissen, dass trotz schwieriger Umstände eines der größten Wunder genau dort passierte. Jesus wird geboren, Gott wird Mensch!
Julia Pravemann, Diakonin i.A. im Jugenddienst
Julia Pravemann, Diakonin i.A. im Jugenddienst