Schiffe haben für mich etwas Faszinierendes. Wenn ich eines von der Küste aus, fern am Horizont, entdecke, dann stelle ich mir vor, auf welchen Meeren es wohl unterwegs gewesen ist. Besonders idyllisch darf man sich das Leben an Bord sicher nicht vorstellen. Für die Mannschaft ist es bestimmt mit viel harter Arbeit verbunden. Und auf hoher See unterwegs zu sein, bedeutet auch, in manch gefahrvolle Situation geraten zu können.
In den Kirchen an der Nord– und Ostseeküste lassen sich oftmals kleine Modellschiffe entdecken – die sogenannten Votivschiffe. Seeleute stifteten sie einst, um Gott für die Rettung aus höchster Lebensgefahr zu danken.
Das Schiff, dieses uralte Symbol, ist wie ein Sinnbild für Heim- und Fernweh zugleich. Ja, es kann auch verborgene Sehnsüchte und Träume auslösen.
„Es kommt ein Schiff geladen!“ (EG:8) So heißt ein Adventslied aus früher Zeit. Wunderbares bringt dieses Schiff mit sich:
„… trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewigs Wort“.
Das Segel, das dieses Adventsschiff zu uns bringt, ist die Liebe. Sie ist die Kraft, die es vorantreibt und schließlich hier auf Erden vor Anker gehen lässt. Gott wird Mensch, stellt sich an unsere Seite, will unser Schicksal teilen und bei uns bleiben.
„Zu Bethlehem geboren im Stall ein Kindlein, gibt sich für uns verloren; gelobet muss es sein.“
Britta Wargel, Pastorin in Bevern
Britta Wargel, Pastorin in Bevern